Montag, 27. Februar 2012

Anleitung zum Freakigsein, oder: Können Balrogs fliegen?

In jedem von uns steckt ein kleiner Freak, auch wenn wir ihn oft genug verstecken. Freaks interessieren sich im über das Normale hinausgehenden Maße für Absonderlichkeiten aller Art und ernten dafür oft genug Hohn und Spott, seltener auch heimliche Bewunderung. Dabei kennt Freakiness verschiedene Nuancen und Ausrichtungen. Es ist zum Beispiel seltsam aber auch irgendwie cool, wenn Sie alle Studioalben der Beatles mit dem korrekten Veröffentlichungsdatum nennen können. Wenn Sie aber Sternzeichen und Aszendent von Justin Bieber kennen, ist das einfach nur traurig. Wer außerdem ein regelmäßiger Konsument der Serie „The Big Bang Theory“ ist, weiß, dass die Grenze zwischen Freak und Wahnsinnigem sehr schmal sein kann. Um Ihnen die Klassifizierung Ihrer eigenen Freakigkeit oder der Ihrer werten Mitmenschen zu erleichtern finden Sie in der Folge einige klassische Freaktypen aufgelistet:

Der Fantasy-Freak liest und sieht gerade „Game of Thrones“, kennt die Hausnummer von Mr. Ollivanders Geschäft in der Winkelgasse und hat im Bücherregal neben dem Silmarillion und der limitierten Sonderausgabe von „The Tales of Beedle the Bard“ auch „Das Buch der Verschollenen Geschichten“ stehen. Wenn Sie wissen möchten ob Valaraukar - für weniger belesene Zeitgenossen als Balrogs bekannt - Flügel haben und fliegen können oder ob es einen zweiten Glorfindel gibt, fragen sie Ihren örtlichen Fantasy-Spinner. Der durchschnittliche Freak dieses Typus hat alles gelesen was J. K. Rowling und J. R. R. Tolkien geschrieben haben, der Fortgeschrittene spricht fehlerfrei Quenya und das bisschen Westron, das überliefert ist.

Der Star-Trek-Freak hat eine Petition zur Nichtabsetzung der Serie „Star Trek: Enterprise“ unterschrieben und ärgert sich, wenn Sie jetzt glauben, dass die etwas mit James Tiberius Kirk zu tun hat. Er - in diesem Fall wäre es tatsächlich sinnlos gendergerechte Sprache zu verwenden - weiß genau, wie oft die Klingonen gegen das Abkommen von Camp Khitomer verstoßen haben und warum Subraumwaffen das Warp-Reisen gefährden. Zefram Cochrane würde sich in seinem zukünftigen Grabe umdrehen! Möchten Sie die Vorzüge der Sovereign- gegenüber der Galaxy-Klasse erfahren oder wissen, warum man einen Warp-Kern auch hin und wieder abstoßen muss - und ist das nicht möglich: Danket dem Herrn für die Untertassensektion! - der Trekkie ihres Vertrauens gibt Ihnen gerne Auskunft! Sein Erzfeind sind der gemeine Star-Wars-Fan und alle ignorranten Weiber, die Star Trek nicht von dieser Kümmerlingserie mit ihrem Lack-Fetisch und den surrenden Leuchtkerzen unterscheiden können. Midichlorianer sind ja auch, im Gegensatz zu Photonen-Torpedos und Holodecks, reiner Humbug. Überraschenderweise ist der Durchschnittstrekkie Dauersingle. Im besten Fall hat er eine Uniform der Sternenflotte im Schrank hängen, im schlimmsten spricht er Klingonisch so fließend wie ein Mitglied des Hohen Rates.

Über Sport-Freaks weiß schon jeder bestens Bescheid. Vorherrschend ist dabei ein Mischtypus zwischen Freak und Fan, da das bloße Interesse meist gepaart mit selektiver Begeisterung für eine bestimmte Sportart bzw. ein Team einhergeht. Dennoch hat der Freak dem schlichten Fan noch immer das unnütze Faktenwissen voraus, um das ihn alle schwer beneiden. Seien es die Ergebnisse der Playoffs, alle Fußball-WM-Sieger samt Ergebnissen oder die einzelnen Sprungweiten von Gregor Schlierenzauer, der Sportfreak hat ein Zahlengedächtnis á la Rainman und weiß daher alles was keiner sonst wissen will. Als positiv ist es noch zu sehen, wenn er nur im Shirt seiner Lieblingsmannschaft schlafen geht und zu WM-Zeiten eine Spielstatistik auf einem Clipboard führt, sollte der Zahlenolypionike aber selbst äußerlich eher dem Weltmeister im Hotdogwettessen gleichen und versuchen sein Wissen bei Admiral Sportwetten zu versilbern, ist die Grenze des Erträglichen wohl erreicht.

Die Öffi-Freaks wiederum sind eine besonders nerdige Gattung innerhalb der Familie freacus freacutaris. Wissen Sie was ein ULF ist? So heißen die modernen Straßenbahnen der Wiener Linien, aber die Freunde der öffentlichen Verkehrsmittel wissen noch mehr und gehen noch weiter. Spurbreiten, Neue Österreichische Tunnelbaumethode, Loktypen und Taktungen sind nur einige langweilige Facetten des Wissens, das Sie anhäufen. Die Normaleren unter Ihnen besitzen nur eine Kleinbahnanlage, die nicht mehr als ein halbes Zimmer ausfüllt und belassen es dabei Ihre Mitmenschen über den Grund für die Nichtexistenz der Linie U5 in Wien aufzuklären. Die ganz Schlimmen aber fahren am Wochenende an den Semmering, um in besonders schönen Kurven Fotos von einer Taurus zu schießen, die ein ghegasches Viadukt überquert. Der größte Traum eines Öffi-Freaks ist es nach dem Ableben von der im Straßenbahnmuseum eingemotteten Leichentransporttram auf den Zentralfriedhof gefahren zu werden.

Die Sammel-Freaks bilden die wohl größte und bunteste Gruppe im Freak-Reich. Von alten Kaugummis über abgelaufene Fahrkarten bis hin zu Folterinstrumenten kann man bekanntlich alles sammeln, um seine Mitmenschen damit zu tyrannisieren. Liebe Sammler: Kein Mensch interessiert sich dafür, wo bei einer Münze der Avers ist, wie man Ulanen- von Dragonerhelmen unterscheidet oder wann die erste gummierte Briefmarke herausgegeben wurde. Haltet eure Sammlungen klein und behaltet sie für euch! Wer anfängt Autobusse zu sammeln, ohne den nötigen Platz dafür zu haben, hat den Rubikon der Normalität eindeutig überschritten.

Die Arbeits-Freaks sind mit Sicherheit die armseligste Gruppe innerhalb der Freunde des abnormalen Wissens. Sie interessieren sich für alles was sie beruflich tun und das ist nun wirklich traurig. Wohin fliehen, wenn die liebste Freizeitbeschäftigung des Verfassungsjuristen die Verfassung ist oder ein Buchhalter auch zuhause noch gern rechnet. Ihre übersprühende Motivation und ihr außergewöhnlicher Wissensdurst frustriert dabei die gesamte Mitarbeiterschaft und führt zu einem Klima aus Neid und Abschätzigkeit. Dabei mag es noch in Ordnung sein, wenn man dann und wann einmal die Arbeits-E-Mails am Wochenende checkt, wer sich aber für den Urlaub mit berufsspezifischer Fachliteratur eindeckt, sollte sich vor allem den Satz zu Herzen nehmen, der auch für alle anderen übermotivierten Freaks gilt:
„Get a life!“
Ja, viele Freaks haben hier leider nicht ihren verdienten Platz erhalten. Aber eine Einlassung auf alle Simpsons-, Geschichts-, Musik- oder Blumentopfexperten hätte mit Sicherheit den Rahmen gesprengt. Außerdem ist es wohl an der Zeit zu bekennen, was Sie alle schon geahnt haben: Ja, auch ich bin auch ein Freak. Der Verdacht kam mir nicht erst, als meine Chefin beim Mittagessen die Frage in die Runde stellte, was das denn wohl für Menschen sein müssten, die permanent einen Blog führen. Nein, es war wohl schon früher klar, dass ich mich sonderbaren Interessensgebieten widme - Numismatik und Vexillologie sind dabei noch harmlosere Beispiele. Bevor Sie sich jetzt aber von meiner Geltungssucht und diesem Blog abwenden, möchte ich Sie beruhigen: Nicht alle hier dargestellten Freak-Typen finden sich in meiner Wenigkeit kumuliert. Ich bin zwar der schweren Überzeugung, dass Balrogs nicht fliegen können, für Sport interessiere ich mich aber überhaupt nicht.

Montag, 20. Februar 2012

Israel gegen den Iran, oder: der unvermeidbare Krieg

Israel wird den Iran angreifen, die Sache ist so gut wie ausgemacht. Seit Jahren hört man von mysteriösen Todesfällen rund um das iranische Atomprogramm, Computer-Viren und israelischen Vorbereitungen für einen Luftangriff. Die Versuche der Vereinigten Staaten die Israelis von einem Erstschlag gegen das Mullah-Regime abzuhalten scheinen endgültig gescheitert, die EU wird in Bälde ein verschärftes Embargo verhängen, der Iran hat präventiv die Ölausfuhr nach Frankreich und Großbritannien gestoppt. Die Phase des „Phoney War“ hat schon längst begonnen, im Hinblick auf die zu erwartenden Eskalation stellt sich in Wahrheit nur noch eine Frage: Wann?

Kürzlich trafen sich die Präsidenten Afghanistans, Pakistans und des Iran - Karzai, Zardari und Ahmadinedschad - in Islamabad, um ihren Willen zur Zusammenarbeit zu demonstrieren und die USA gemeinsam vor den Kopf zu stoßen. Pakistans Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sind auf dem Tiefpunkt angelangt, seit bekannt wurde, dass Osama Bin Laden jahrelang in der Nähe von Abbottabad gelebt hat. Die USA werfen den Pakistani vor, den Terrorpaten versteckt zu haben, Pakistan sieht durch den US-Einsatz seine Souveränität verletzt. Die Dimensionen des Konflikts gehen aber darüber hinaus: Pakistan wies über 100 Militärausbilder der US-Streitkräfte aus, woraufhin die Vereinigten Staaten 800 Millionen Dollar ihrer Milliardenschweren Militärhilfe für Pakistan einfroren. Ein schwerer Schlag für das Land am Hindukusch, in dessen maroder Behördenstruktur die Streitkräfte und der Oberste Gerichtshof die letzten funktionierenden staatlichen Einrichtungen sind. Besonders heikel auch, weil Pakistan eine Atommacht mit Erstschlagoption in seiner nationalen Nukleardoktrin ist.

Der Kreis zum Konflikt um das iranische Atomprogramm schließt sich mit dem Namen Abdul Kadir Khan. Der Physiker wird in Pakistan als Volksheld verehrt und vom Ausland verdächtigt die Pläne zum Bau der Atombombe an Nordkorea, Syrien und den Iran verkauft zu haben. Nordkorea wiederum soll Länder wie Syrien und Myanmar immer wieder mit Waffen beliefert haben. Während sich das ehemalige Militärregime in Burma nun aber der Welt öffnet und vorsichtig Reformen zulässt, schlachtet der syrische Präsident Baschar al-Assad sein Volk ab. Dafür wird er von der nordkoreanischen Staatspresse als weiser Führer gefeiert. Seine letzte weise Entscheidung war wohl seine Zurückhaltung nachdem die Israelis 2007 jene Atomanlage dem Erdboden gleichmachten, die er mit Hilfe der Nordkoreaner hatte bauen lassen.

Mit dem Iran verbindet Syrien wiederum die Feindschaft zu Israel und die gemeinsame Unterstützung der Hisbollah im Libanon mit Geld und Waffen. Die Nähe Syriens zur islamischen Republik verärgern jedoch die arabischen Staaten, die den Iran als Bedrohung wahrnehmen. Die harte Linie der arabischen Liga gegen die Menschenrechtsverletzungen der Regierung in Damaskus geht daher zum Teil auch auf deren Nähe zu den Mullahs zurück. Trotz der grundsätzlichen Gegnerschaft der arabischen Staaten zu Israel und ihrer Unterstützung für die Palästinenser, ist der Iran im Weltbild vieler in der Golfregion mittlerweile an die Spitze der Feindesliste gerückt. Im Gegensatz zu den meisten Arabern sind die Iraner Schiiten und unterscheiden sich auch in Sprache und Kultur von ihren südlichen Nachbarn. Der Islam alleine ist ein zu schwaches Bindeglied, um hier eine wesentliche Rolle zu spielen. Dass Saudi-Arabien dem Sunnitischen Emir von Bahrein mit militärischer Unterstützung half den Aufstand seiner schiitischen Bevölkerungsmehrheit niederzuschlagen, war auch im ureigensten Interesse des wahabitischen Königshauses in Riad, das einen wachsenden Einfluss Teherans in der Region befürchtet. Nach dem Prinzip „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ haben die Saudis Berichten zufolge bereits die Abschaltung der eigenen automatischen Luftraumsicherung geprobt, um der israelischen Luftwaffe für den Fall der Fälle einen Durchflugskorridor in den Iran zu gewähren.

Im Iran selbst ist Präsident Mahmud Ahmadinedschad weitaus angeschlagener, als sein autoritärer Kurs dies vermuten ließe. In Wahrheit hat mittlerweile ein Entfremdungsprozess zwischen der tatsächlichen Staatsführung - dem religiösen Wächterrat - und Ahmadinedschads Regierung eingesetzt. Der Präsident gilt vielen als Unsicherheitsfaktor, vor allem da er als Nationalist gilt und einer religiösen Erweckungsbewegung nahesteht, die die Enthüllung des 12. Imams in der nahen Zukunft erwartet. Mittlerweile hat das Parlament in Teheran - zum ersten Mal in der Geschichte des Iran - den Präsidenten vorgeladen. Ihm werden formal Verfehlungen in der Wirtschaftspolitik vorgeworfen. Für sein Erscheinen hat er bis zum 8. März Zeit. Für den 2. März sind Parlamentswahlen angesetzt für die aber mehrere Vertraute Ahmadinedschads nicht zugelassen wurden. Mehrere Anhänger des Präsidenten wurden verhaftet. Ihm nahestehende Homepages wurden ebenfalls abgeschaltet. Sollten jene Kräfte, die Staatsoberhaupt Ajatollah Chamenei nahestehen, die Wahlen mit großer Mehrheit gewinnen, könnten sie die Absetzung des Präsidenten betreiben. Derzeit befindet sich der Iran in einer Phase der weiteren Radikalisierung. Die Polizei geht vermehrt gegen illegal angebrachte Satellitenschüsseln vor, der Verkauf westlicher Produkte und Kulturgüter wird zunehmend eingeschränkt.

In dieser Situation versucht Ahmadinedschad einerseits Stärke zu zeigen, worauf jüngste Militärmanöver im Golf von Hormus und die Entsendung zweier Kriegsschiffe nach Syrien hinweisen, will aber offenbar auch einen weiteren Ausweg aus seiner angespannten innenpolitischen Situation ins Auge fassen: Kürzlich soll laut Berichten des Spiegel der Generalsekretär des iranischen Sicherheitsrats Said Dschalili, ein enger Weggefährte des Präsidenten und dessen Chefunterhändler im Nuklearkonflikt, der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Baroness Ashton in eine Brief „grundlegende Schritte“ zur Lösung des Nuklearkonfliktes in Aussicht gestellt haben. Ob dahinter der ehrliche Versuch steckt den Iran aus der Schmuddelecke der Staatengemeinschaft zu holen oder ob es sich lediglich um politisches Geplänkel handelt ist nicht klar.
Man mag daran zweifeln, wenn man an die von Iran und Hisbollah konzertierten Anschläge auf israelische Diplomaten denkt. Als Antwort auf die mutmaßlichen Tötungen von iranischen Nuklearwissenschaftern durch den israelischen Geheimdienst Mossad gedacht, scheiterten diese jedoch an ihrer wenig professionellen Umsetzung. Eine Bombe in Neu-Delhi verletzte zwar einige Personen, unter ihnen den israelischen Militärattaché, zwei weitere Aktionen in Tiflis und Bangkok wurden jedoch vereitelt.

Israel, dessen Luftwaffe bereits 2008 im Mittelmeer den Angriff auf die iranischen Atomanlagen zu proben begann, rüstet sich währenddessen für den Erstschlag. Dass dieser noch nicht erfolgt ist, liegt wohl weniger an der beschwichtigenden Einflussnahme der USA, als vielmehr an internen Widerständen. Der ehemalige Chef des Mossad Meïr Dagan sprach sich Ende 2011 dezidiert gegen einen Angriff auf den Iran aus. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak wiederum gelten als Befürworter eines Militärschlags. Barak wird vorgeworfen er entferne gezielt kritische Stimmen aus dem Sicherheitsapparat.

Sowohl der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta, als auch der russische Generalstabschef Nikolai Makarow rechnen mit einem Angriff Israels im Zeitraum von April bis Juni dieses Jahres. Israel, das mutmaßlich selbst Atomwaffen besitzt, will eine weitere nukleare Aufrüstung in der Region um jeden Preis verhindern. Fraglich scheint nur, was ein Bombardement der iranischen Atomanlagen für Auswirkungen hätte. Kritiker befürchten eine Eskalation und einen Raketenangriff auf Israel. Auch der andauernde nachteilige Effekt für das Nuklearprogramm der Mullahs wird immer wieder in Zweifel gezogen, schließlich habe der Iran vorsorglich einen Gutteil seiner Anlagen unterirdisch und damit sicher vor Bomben in Bergmassiven untergebracht.

Die neue Einigkeit zwischen Karzai, Zardari und Ahmadinedschad indes wird wohl nicht lange halten. Der Wahlbetrüger Karzai, der sich selbstgerecht in seinen Umhang hüllt muss damit leben, dass die Taliban mit Unterstützung des pakistanischen Militärgeheimdienstes ISI weiterhin seine ohnehin illegitime Regierung bekämpfen. Gegen Zardari wird nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs, trotz der Bemühungen seines Premiers die Untersuchungen einschlafen zu lassen, wegen Korruption ermittelt. Und Ahmadinedschad hat wie erwähnt eigene Probleme. Über bloße emanzipatorische und anti-amerikanische Symbolik wird das Präsidententreffen daher nicht hinauskommen. Den Israelis wäre es wohl auch schwer gefallen, zwei Atommächte auf einmal auszuschalten.

Montag, 13. Februar 2012

Das Sparpaket, oder: Darf's auch ein bisserl mehr sein?

 Jetzt steht es also das Sparpaket der Bundesregierung, aber kein Proteststurm weht über das Land. Die Bauern haben das Ende ihrer Dieselförderung ebenso geschluckt wie die Beamten die Nulllohnrunde und den Aufnahmestopp. Einige sprechen von einem ausgewogenen Paket, manche sehen darin einen Ausgangspunkt für weitere Reformen. Wie innovativ ist der österreichische Einsparungsplan aber wirklich?

Die Bundesregierung möchte durch ihr „Konsolidierungspaket“, so die offizielle Sprachregelung, zwischen 2012 und 2016 26,5 Mrd. Euro einsparen. Die Österreichische Gesamtstaatsverschuldung beläuft sich derzeit auf etwa 818,8 Mrd. Euro. Für das Jahr 2012 sieht der Bundesvoranschlag eine Neuverschuldung von 9,1 Mrd. Euro vor. Wenn wir das auf einen Normalmenschen mit 25.000 Euro Jahreseinkommen umrechnen, würde das wie folgt aussehen:
Jahreseinnahmen:                     25.000 €
Jahresausgaben:                       28.562 €
Geplante Neuverschuldung:          3.562 €
Gesamtchulden:                        84.932 €
Sparziel bis 2016:                      10.285 €
Entscheiden Sie selbst, ob Sie diesem Gläubiger noch Geld leihen würden. Der Vorteil, den Staaten gegenüber Privatpersonen haben, ist jedoch, dass Ihre Schulden in erster Linie nicht mit dem Einkommen, sondern mit dem BIP verglichen werden. Steigt also die Wirtschaftsleistung, sinkt das Verhältnis der Staatsverschuldung zur Wirtschaftsleistung und damit augenscheinlich auch die Schuldenhöhe. Vom schönen Anschein allein ist aber noch niemand entschuldet worden.

Im Übrigen ist es auch recht dreist, bis 2016 laufend Schulden machen zu wollen und dabei von Konsolidierung zu sprechen. Sollte der Plan jedoch aufgehen, will die Bundesregierung in vier Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Das heißt, wenn diese Regierung im Jahr 2016 noch im Amt ist. Denn der Hund liegt wie immer im Detail begraben: Die Legislaturperiode läuft nur noch bis nächstes Jahr, die größten Einsparungsbrocken sollen jedoch erst ab 2014 greifen. Sämtliche Punkte des jetzt verabschiedeten Pakets sind 2013 damit Verhandlungsgegenstände etwaiger Koalitionsgespräche.

Abgesehen davon hat der finanzielle Leidensdruck auch einige positive Aspekte mit sich gebracht. Früh- und Invaliditätspension werden stark eingeschränkt bzw. abgeschafft, wobei das für die Betroffenen nicht immer lustig sein dürfte, zumal der Zugang zur Invaliditätspension schon jetzt sehr stark eingeschränkt ist. In die Arbeitslosenversicherung müssen ab sofort alle bis zur Pensionierung einzahlen, die Pensionsversicherungsbeiträge für Bauern und Gewerbetreibende sollen erhöht werden, ein längst überfälliger Schritt betrachtet man insbesondere den minimalen Beitrag der Bauern, das tatsächliche Pensionsantrittsalter soll angehoben werden, auch bei den ÖBB, Beamte und Pensionisten erhalten in den nächsten Jahren nur geringe oder gar keine Erhöhungen ihrer Bezüge und im Bundesdienst kommt es - mit Ausnahme der Lehrer, Richter, Staatsanwälte und der Exekutive - zu einem Aufnahmestopp bis 2014. Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Projekte. Staatsarchiv und Heeresgeschichtliches Museum sollen zusammengelegt werden, das Patentamt wird ausgegliedert, der Entminungsdienst wandert vom BMI ins Verteidigungsressort, die Heeresspitäler werden geschlossen, Bezirksgerichte zusammengelegt und die Schulverwaltung gestrafft.

Ein Koalitionssparpaket kann immer nur ein Kompromisspaket sein. Dass sich die ÖVP mit ihrer Forderung nach Studiengebühren ebenso wenig durchsetzen konnte, wie die SPÖ mit ihrem Wunsch nach Vermögenssteuern, ist nur der offensichtlichste Beweis dafür. Man kann über Studienbeiträge denken was man will, aber dass Arbeit mit knapp 50% und Kapital mit 25% versteuert wird, ist eine fiskale Perversion. Die ÖVP stemmt sich so vehement gegen die gerechte Besteuerung von Vermögen, dass man meinen könnte, wir hätten in Österreich noch das Zensuswahlrecht. Es ist schon fast bestürzend, dass die ÖVP mittlerweile offenbar eher bereit ist, die Interessen der Bauern zu Opfern, als jene der Hochfinanz.

Davon abgesehen fehlen auch andere wichtige Reformansätze. Frauen gehen nach wie vor früher in Pension, eine Zusammenlegung der momentan 18 Sozialversicherungen ist nicht vorgesehen und die Bauern profitieren nach wie vor von niedrigen Beiträgen bei den Sozialabgaben. Dagegen sind die symbolischen Einsparungen bei Regierung, National-, und Bundesrat nur Peanuts und das Ergebnis einer populistischen Lamentiererei über Einsparungen, die doch zuerst bei „denen da oben“ ansetzen sollen. Eine Kürzung der Parteienförderungen hätte mehr gebracht. Aber wieso soll man sich selber wehtun, wenn man die Kronenzeitung schon mit einem neuen Haarschnitt beruhigen kann?

Der große Aufschrei gegen das Sparpaket ist am Ende wohl deshalb ausgeblieben, weil es unterm Strich als ausgeglichen empfunden wird. Das mag im Großen und Ganzen auch zutreffen. Erfolg wird diesem Programm aber nur dann beschieden sein, wenn es weder der letzte Reformversuch bleibt, noch nach der nächsten Wahl verwässert wird.
Regierung und Parlament können aber insgesamt nur die großen Zielvorgaben beschließen. Entscheidend wird am Ende auch sein, wie groß der Sparwille an den unteren Stellen ist. Als jemand, der aufgrund des Aufnahmestopps im Bundesdienst wahrscheinlich seinen Job verliert, sehe ich ein, dass wir alle Opfer bringen müssen. Dass ich nicht verlängert werde tut mir weniger weh, wenn ich ans große Ganze denke, auch wenn ich weiß, dass so mancher Dienstflug eines Abteilungsleiters mehr kostet, als ich in einem halben Jahr verdiene.
„Sparsamkeit ist eine gute Einnahme.“ - Cicero

Dienstag, 7. Februar 2012

Die Kärntner, oder: valoosn, valoosn...

© Michael Pammesberger
Puh Kärnten... Eigentlich habe ich mich lange vor diesem Eintrag gedrückt und lieber vorher Vorarlberg, Tirol, das Burgenland und die Steiermark beackert, denn an Kärnten kann man sich leicht die Finger verbrennen... und die Füße ... und die Zunge ... und die Zähne ausbeißen kann man sich auch dran. Über Kärntner macht man sich in Österreich zwar gern lustig, sie haben die drangsalierten Burgenländer gewissermaßen als Bundesdeppen abgelöst, aber es weist auch viele gefährliche Untiefen auf. Gut, ein Land in dem man sich um Ortstafeln streitet, wo die halblustigsten Faschingssendungen der Republik produziert werden, wo Banken, Stadien, Fußballvereine und Seebühnen keine Erfolge, sondern Skandale produzieren, wo der alte Landeshauptmann volltrunken bei einem Autounfall stirbt und der neue ein Ex-Sparkassendirektor ist, der die vierte Klasse Volksschule wiederholen musste, gibt auch viel Anlass zu lästern. Der Dialekt [Dialeekhd] trägt dazu sein Übriges bei. Aber wie die anderen Österreicher, soll man auch die Kärntner nicht unterschätzen, denn hinter der Fassade der imbezilen Altnazikommune mit Abwehrkomplex versteckt sich... Ja was noch gleich? Na schauen wir mal...

Im Klagenfurter Landhaus steht das Kapitell einer römischen Säule, das ist der Fürstenstein. Auf ihm wurden die Kärntner Herzöge inthronisiert und davor die karantanischen Fürsten. Letztere hatten auf dem Gebiet des heutigen Kärnten eine slawische Herrschaft errichten, Jahrhunderte bevor die ersten deutschsprachigen Baiern einwanderten. Die übernahmen das Land und den Stein, auf dem sich dann - wie erwähnt - ihre Herzöge niederließen. Die Sache hätte in Vergessenheit geraten können, vielleicht hätte man sie andernorts als Zeichen einer gemeinsamen Vergangenheit interpretiert, nicht so in Kärnten. Als Slowenien den Euro bekam und den Fürstenstein auf die Zwei-Cent-Münze prägen ließ, überschlugen sich die Gemüter im südlichsten Bundesland wieder einmal. Die Kärntner Landesregierung beschloss auf Antrag des BZÖ einstimmig:
„Das Kollegium der Kärntner Landesregierung soll die Mitglieder der Bundesregierung dringend auffordern, in bilateralen Verhandlungen dafür Sorge zu tragen, dass die Republik Slowenien Abstand davon nimmt, ein zentrales Symbol der Kärntner Landesgeschichte wie den Fürstenstein auf einer von der Republik Slowenien verbreiteten und europaweit als Zahlungsmittel gebräuchlichen Münze zu verwenden.“
Jörg Haider ließ den Stein aus dem Landesmuseum ins Landhaus bringen und als Symbol auf dem offiziellen Briefpapier des Landes abbilden. Wäre die Münze etwas höherrangig gewesen, vielleicht hätte man die Kärntner Geschäftsleute aufgerufen sie nicht anzunehmen. Aber so beruhigte sich die Lage nach einiger Zeit wieder und der Stein wurde vom Foyer in den Wappensaal geschafft, wahrscheinlich bis es den Slowenen einfällt eine Briefmarke damit zu zieren.

Das Land ist eben ein gefährliches Pflaster, was Symbolismus anbelangt. Kärnten hat mehr Narben als das Gesicht eines Burschenschafters und aus manchen Wunden tropft hin und wieder auch Blut. Um sich mit allen Blessuren der Kärntner Seele auseinanderzusetzen reicht hier schlichtweg der Platz nicht. Außerdem könnte man wohl alle klinischen Psychiater der Republik auf dieses komplexe psychotische Wirrwarr aus Paranoia, Na(r)zissmus und Borderline-Syndrom ansetzen, und würde trotzdem nicht viel weiterkommen. Bevor ich mich nun also seitenlang über die Finanzierung des FC-Kärnten, den Ortstafelkonflikt und die Qualifikation der Landespolitik auslasse, versuche ich doch lieber die Schokoladeseite dieses Landes zu beleuchten, auch wenn man landläufig der Meinung ist Schokolade und Kärnten teilten sich nur die Farbe.

Immerhin hat das Land - wo man laut Hymne „mit Blut die Grenze schrieb“ - doch auch einige Highlights zu bieten. Dass etwa Schriftsteller wie Ingeborg Bachmann, Peter Handke oder Peter Turrini ausgerechnet aus Kärnten stammen lässt einen doch staunen. Paul Watzlawick war auch Kärntner, hat's aber noch rechtzeitig rausgeschafft. Man ist dort Experte für Höchst- und Tiefstkultur. Auf eine gewisse Art wirkt das Bundesland wie ein extremeres Österreich. Gerichtsurteile sind maximal Orientierungshilfen, Minderheiten sollen schauen wo sie bleiben, Korruption ist ein Alltagsgeschäft und die Vetternwirtschaft noch ärger als in Wien. Aber wehe jemand erdreistet sich Kärnten von außen zu kritisieren: Seit dem man die Jugoslawen mit Waffen und Volksabstimmung hinter die Karawanken zurückgeworfen hat, kennt man sich mit Abwehrkämpfen aus. Sei es der VfGH in Wien, die EU oder die depperten Steirer: Es braucht sich keiner einzubilden er hätte ein Recht den Kärntnern in irgendwas dreinzureden.

© Michael Pammesberger
Aber wer sind diese Kärntner eigentlich? Es wäre eine Unterstellung zu behaupten, sie wären Isolationisten, auch wenn man aufgrund der Kessellage des Drautales und diverser Fehden mit den Nachbarstämmen dazu verleitet wäre. Mit den ehemals angeschlossenen Osttirolern und den Salzburgern versteht man sich eh nicht schlecht und bei den Katzlmachern, pardon Italienern, in Tarvis kauft man sich hi und da sogar was Billiges zum anziehen. Natürlich originale Markenware... Andererseits müssen sich Steirer, Wiener, Slowenen und Verfassungsrichter gar nicht melden. Die haben mit Tunneln, Witzen, Tafeln und Erkenntnissen ihre Sympathien - so sie denn je welche hatten - bei den Kärntnern auf Dauer verspielt. Außerdem hat Kärnten ja nicht das Geringste mit Slowenien zu tun... Gar nichts!
Man kommt aber doch in Versuchung beide Augenbrauen zu heben, wenn man an die teutschen Attitüden eines Bundeslandes denkt, in dem oft genug auf die Slowenen geschimpft wird, wo aber etliche selber eingedeutschte Nachnamen tragen und sogar der NS-Gauleiter Globocnik hieß. Aber wehe, man spricht sie darauf an:
„Ich habe keinen slowenischen Namen. Weil bei uns die Pfarrer alle Slowenen sind, wurde bei mir im Taufschein der Name slowenisch eingetragen statt Slugoutz. Mein Großvater ist aus dem Norden Deutschlands gekommen.“ - Veit Schalle (geb. Slugovc), Staatssekretär a. D.
Stellenweise fragt man sich, ob Siegmund Freud nicht doch Kärntner war... Aber ich wollte ja eigentlich von den Schokoseiten sprechen, bei Kärnten rutscht man halt so leicht ins Negative ab... Bemerkenswert ist ja, dass es der erwähnte Sparkassendirektor mit einem manchmal etwas absonderlichen Sinn für Humor...
„Wir sind nicht so Neger wie man glaubt das schreiben zu müssen.“ Gerhard Dörfler
... tatsächlich einen der längstwährenden politischen Konflikte der Zweiten Republik lösen konnte. Erstaunlich auch, dass die Sache mittlerweile offenbar schon so vielen in zweiter und dritter Generation auf die Nerven ging, dass man sich zusammenraufte um einen - eigentlich unbefriedigenden, aber immerhin - Kompromiss zu erzielen. Ich hätte vor einiger Zeit noch eher auf die Sanierbarkeit Griechenlands, als auf eine Lösung des Ortstafelstreits gewettet... Dörfler war es auch, der seinen Parteikollegen Ragger „überreden“ konnte die 75€ Weihnachtszuwendung an Opfer des NS-Regimes in Kärnten nicht zu streichen. Dieser hatte bei 143 Mio. € Neuverschuldung mit Sparzwängen argumentiert. Kärnten überrascht einen hin und wieder auch positiv...

...leider aber eben auch anders. Wenn man hört, dass ein Bundesland (Bruttoregionalprodukt 2009 15,37 Mrd. €) Haftungen für eine Bank in Höhe von 19,1 Mrd. € aufnimmt, während die EU - deren BIP in etwa dem tausendfachen Kärntens entspricht - in ihren Rettungsschirm „gerade einmal“ 500 Mrd. € schüttet, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Wenn dann aber nach der Pleite dieser Bank, die von der Republik aufgefangen werden muss, die Landespolitik behauptet, diese wäre ein gutes Geschäft gewesen, fragt man sich, ob die Hauptstadt des Bundeslandes Kärnten nicht Schilda heißt. Gerade eines der wirtschaftlich schwächsten Länder (BRP/Kopf Kärnten 28.500€, Österreich 34.000€, Vorarlberg 35.000€) sollte auf einen konsolidierten Haushalt achten. Aber Kärnten hat mit 4.400€ die höchste Pro-Kopf-Landesverschuldung in Österreich, in Tirol sind es nur etwa 400€. Aber darüber habe ich mich eigentlich eh schon einmal auslgelassen...

Kärnten ist auch das Bundesland mit der höchsten Rate an unehelich geborenen Kindern, eine Tatsache die wohl weniger auf das Lotterleben der Kärntner, als vermutlich vielmehr auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass sich aufgrund des wirtschaftlichen - womöglich auch des geistigen - Klimas kaum Zuwanderer niederlassen, die traditionell eine strengere Ehemoral pflegen. Vermutlich aus demselben Grund ist Kärnten auch das einzige Bundesland, das zwischen 1995 und 2010 einen Bevölkerungsrückgang verzeichnen musste.
Gegen solche Zahlen hilft auch kein sangliches Gejammer á la Kärntnerlied. Auch wenn die höchste Chor-Dichte Österreichs eine der wenigen positiven Zahlen ist, die das Land vorzuweisen hat. Wenn Sie sich fragen wie das klingt, hören Sie sich das besser nicht an. Kärntnerisch ist an und für sich eine Sprache, die man besser singt als spricht. Stellen Sie sich vor, man würde Ihre Zunge ein Jahr lang über einen Schleifstein ziehen, das ist - kurz gesagt - Kärntnerisch. Skriptiv ist das schwierig darzustellen, am besten mit einem sehr stimmhaften stummen „h“ hinter jedem Konsonanten, sehr langen [loonge] Vokalen und einer Verniedlichung an jeder möglichen Stelle. [Woon se dos don a bissale übn tean, wean senan iebahaps kaane Problehmeh mera mith am Kheantnarischn hoobm.] Im Zweifelsfall komplettieren Sie diesen Crashkurs-Kärntnerisch mit phonetischen Beispielen von Maschek.
„Aha, hab ich mich jetzt überhaupt gewählt.“ - Gerhard Dörfler bei der Landtagswahl
Am Ende beschleicht mich nun das Bedürfnis noch etwas Positives über Kärnten zu sagen. Einmal, weil ich selbst sehr liebe Verwandte dort habe, die mir beim nächsten Besuch sonst vielleicht die Brettljause vergiften, dann wegen meiner Spanischlehrerin aus Spital - „I wea eich des drrrilln!“ - von der ich hauptsächlich Kärntnerisch gelernt habe, und vor allem auch wegen der guten Eva, die sonst vielleicht heimlich meine Steuerlast verdoppelt oder mich an ein Erschießungskommando des Abwehrkämpferbundes ausliefert, auch weil sie diesen Beitrag nicht wie gefordert vorab zensieren äähh... begutachten durfte.
Daher zum Abschluss Folgendes: Kärnten ist ein schönes Land. Es hat viele blaue Seen und noch blauere Politiker - in jederlei Hinsicht. Wo war ich... Es gibt dort... hmmm... ein paar nette Menschen, mittlerweile zweisprachige Ortstafeln, frische Almluft - auch für Asylanten -, ein jährliches Autotreffen, ein jährliches Volleyballspiel, ein Schloss am Wörthersee und und und... Es fallen einem ja eigentlich so viele gute Dinge zu Kärnten ein, dass wahrscheinlich nur ein grundschlechter Mensch wie ich soviel Schlechtes schreiben konnte.